Appelle
Jabberwocky
Tellereisen.
Weiterhin werden in Nordamerika und Rußland die tierquälerischen Tellereisen verwendet. Massiver Protest gegen den Einsatz dieser brutalen Variante der Schlagfallen in den USA ist notwendig. Man sollte auch den Botschafter der USA auffordern, alle Initiativen für das Verbot dieser Tierfallen zu unterstützen. Bittet ihn darum, sich nach besten Kräften dafür einzusetzen, daß nicht weiterhin unschuldigem, freilebenden Tiere oft grausame Verstümmelung und unermeßliche Schmerzen durch Tellereisen zugefügt werden.
Herrn
John C. Kornblum
Botschafter der USA
Deichmanns Aue 29
D-53179 Bonn
Hundefell.
Der Versandhändler Klingel bietet in seinem Katalog "Gae-Wolf" und andere Pelze an. Gae-Wolf ist die "modische" Bezeichnung für Haushund-Felle. Die Hunde dafür werden vorwiegend in asiatischen Ländern erschlagen oder erwürgt. Bitte teilt der Firma mit, daß das Tragen von Haushundfellen oder anderer Tierleichenteile weder schön noch human ist.
Versandhaus
Robert Klingel GmbH & Co.
Geschäftsführung
D-75160 Pforzheim
Fax 07231 / 305-67
McDonald's: Elend zum Schnellverzehr.
Seit dem britischen "McLibel"-Urteil von 1997, das McDonald's der Tierquälerei für "schuldhaft verantwortlich" bezeichnet, wird von Tierschützerseite in Gesprächen mit dem Konzern versucht, diesen zu bewegen, ein 6-Punkte-Programm umzusetzen, um das Leiden der Tiere zu mindern, die für McDonald's und seine Fast-Food-Kundschaft sterben müssen. So soll Hühnern mehr Platz zur Verfügung gestellt werden, keine Eier mehr aus Legebatterien verwendet werden, die Transportbedingungen verbessert und die Betäubung sicherer zu machen, damit nicht mehr so viele Tiere bei vollem Bewußtsein geschlachtet werden; McDonald's soll nicht mehr von Mastbetrieben kaufen, die ihre Schweine auf Zementböden halten und auch einen vegetarischen Burger in das Sortiment aufzunehmen. Bisher waren die Bemühungen vergeblich. Bitte appelliert an McDonald's, die sechs Punkte zu erfüllen.
Herrn
Gerd Raupeter
Vorstandsvorsitzender
von McDonald's
Drygaslski-Allee 51
D-81477 München
Fax 089 / 785-94303
Bärenquälerei.
Im japanischen Nationalpark Aso müssen Bären unter unerträglichen Bedingungen in Gefangenschaft vegetieren: Die Tiere werden in verdreckten und überfüllten Betongruben gehalten, häufig mit einem Maulkorb versehen und in enge Käfige innerhalb der Grube eingesperrt. Zur Trainingsordnung gehören Schläge und Elektroschocks. Die Bären werden unzureichend ernährt, damit sie bei den Touristen um Nahrung betteln. Jungtiere werden von den Müttern getrennt, um in einer sogenannten Streichel-Zone untergebracht zu werden. Es passieren schlimme Verletzungen. Viele Bären humpeln, weil ihre Hüften ausgekugelt sind, wegen des Zwanges, längere Zeit auf den Hinterbeinen zu laufen. Die Sterblichkeitsrate ist auffällig hoch.
Bitte schreibt an die
Japanische Botschaft
Kleiststraße 23-26
D-10787 Berlin
Legebatterien.
Nach monatelangen Verhandlungen auf europäischer Ebene präsentiert die Bundesregierung das Ergebnis: Hennen erhalten ab 2012 mehr Platz - allerdings nur 150 qcm. Nach Ablauf einer 12-jährigen Frist wird einem Huhn dann ein Platz von der Größe einer DIN-A4-Seite zugestanden. Ein Ergebnis, wie es unbedeutender nicht sein könnte, denn für die Hühner bleibt alles beim alten: Die schrittweise lächerlich geringe Flächenvergrößerung verbessert die Lebenssituation der Tiere nicht, weil wichtige arteigenen Verhaltensweisen weiterhin nicht ausgelebt werden können.
Fordert die Bundesregierung auf, endlich die Legebatterien zu verbieten und für Legehennen eine artgerechte Haltung vorzuschreiben. Vermeidet es, Eier aus solchen Hühner-Konzentrationslagern zu kaufen.
Schreibt bitte an:
Bundeskanzler Gerhard Schröder
Bundeskanzleramt
D-11012 Berlin
Fax 030 / 4000-2357
Schnabelspitzen-Amputationen bei Geflügel.
Nach wie vor ist das quälerische Schnabelkürzen bei Geflügel gängige und sogar legale Praxis in der Massentierhaltung. Bitte protestiert bei Bundeslandwirtschaftminister Karl-Heinz Funke, gegen die Erlaubnis des Schnabelkürzens bei Hühnern, Flugenten und Puten. Herr Minister Funke soll dafür sorgen, daß die Tiere gemäß § 2 Tierschutzgesetz art- und verhaltensgerechte Lebensbedingungen erhalten, damit endlich dieser grausame Operation, bei der bis zu 80 Prozent der Nervenenden amputiert werden, die Grundlage entzogen wird.
Wendet euch bitte an:
Bundeslandwirtschaftsminister
Karl-Heinz Funke
Rochusstraße 1
D-53123 Bonn
Fax 0228 / 529-4262
Kennzeichnungspflicht für Käfig-Eier.
Ab 1. Januar 2000 gilt in der Schweiz für Eier aus Käfighaltung die Kennzeichnungspflicht. Verstöße gegen diese gesetzliche Vorschrift können mit bis zu 40.000 sFr geahndet werden. In England ist die entsprechende Kennzeichnung auf den Kartons schon lange üblich - bei politischen Willen ginge das auch hierzulande.
Bitte fordert von der Deutsche Bundesregierung und der EU-Kommission die Kennzeichnungspflicht für Käfig-Eier.
Bitte schreibt an
Bundeskanzler Gerhard Schröder
Bundeskanzleramt
D-11012 Berlin
Fax 030 / 4000-2357
und
Bundeslandwirtschaftsminister
Karl-Heinz Funke
Rochusstraße 1
D-53123 Bonn
Fax 0228 / 529-4262
sowie
EU-Agrarkommissar
Franz Fischler
Rue de la Roi 200
B-1049 Brüssel
und an die Abgeordneten eures Bundestagswahlkreises.
-Jabberwocky-
Quellen: ÖkologiePolitik Nr. 96, 05/2000, Nr. 97, 07/2000 und Nr. 98, 09/2000.